Anders als viele beim ersten Lesen denken, hat LaTeX nichts mit Kautschuk und Kondomen zu
tun.
Stattdessen handelt es sich um eine Software für Textverarbeitung und Formeln. Ganz nebenbei
wird LaTeX auch anders Ausgesprochen als das Kautschuk-Latex; das X in Tex klingt eher nach
dem
Ch in Tech.
LaTeX verwendet das Textsatzsystem TeX; dieses lässt Sie über eine eigene Sprache sehr genau
einstellen,
wie Text, Grafiken und alles weitere in einem fertigen Dokument aussehen sollen.
TeX bietet folgende Vorteile:
Einfaches Eingeben von Formeln
Viele Formatierungsmöglichkeiten
je nach Wunsch verschiedene Editoren
Rechnerunabhängig
Gerade wenn Sie von WYSIWYG (What You See is what you get - Was Sie sehen, bekommen Sie)
Programmen wie beispielsweise Microsoft Word kommen, wirkt LaTeX sehr fordernd, da Sie
selbst
für
Fettdruck einen eigenen Befehl eingeben müssen.
Am Ende kann aus dem Quelltetext jedoch ein PDF erstellt werden,
dessen Format nur abhängig von den verwendeten Formeln ist und
nicht vom verwendeten Rechner oder Drucker.
Alle TeX-Programme beinhalten nach dem holprigen Einstieg schier endlose
Design-Optionen,
ganz gleich ob für Texte, Grafiken, Diagramme oder Literaturverzeichnisse. Vor allem die
vielen
Optionen für mathematische Formeln setzen es auch von Word und Vergleichbarem ab.
Fehlt eine Option, gibt es in der Regel jemanden, der schon mal ein ähnliches Problem hatte
und
entweder ein neues Paket dafür geschrieben oder ein altes entsprechend angepasst hat - das
müssen Sie dann nur installieren.
Aufgrund dieser Quelloffenheit, der weltweiten Verfügbarkeit und vor allem auch der sehr
guten
Funktionen für wissenschaftliche Texte, ist TeX - oft in Form von LaTeX - absoluter Standard
beim wissenschaftlichen Arbeiten.